Helvetinjärvi, der Nationalpark bei Ruovesi

Da wir letztes Jahr den Nationalpark Helvetinjärvi ausgelassen hatten, haben wir ihn heute nachgeholt.

Allerdings muss ich sagen, der Nationalpark an sich war nicht einmal die Attraktion des Tages. Auf dem Weg dorthin fuhren wir eher auf den kleineren Straßen und es kam uns so vor, als ob ständig ein neues Schild am Straßenrand zu einem Päuschen aufrief. An der Straße 12 hätte es eine Straußfarm gegeben (Strutsitila Syrjynen), an der Straße hielten wir sogar auch an, denn dort gab es ein Gut, das ihren eigenen Beerenwein anbot (Rönnvikin viinitila) – werden wir auf jeden Fall wieder besuchen; dann hätte es noch ein Panzermuseum in Parola  (Panssarimuseo Parola) gegeben, und die Heilig-Kreuzkirche von Hattula. An der 58 wiederum lockte das Autodorf mit Rally Hall of Fame und an der 66er eine Handarbeitsstube und das Naturschutzgebiet Ryöväri. Gut also, dass wir überhaupt vorwärtskamen. Vom Rönnvikin Viinitila erzähle ich ausführlicher in meinem anderen Blog Mein Finnland: hier zur Seite.

Aber zurück zum Nationalpark. Wir wollten natürlich besonders die Hauptattraktion die Höllenschlucht (Helvetinkolu) sehen, von der wir schon öfters gelesen und gehört haben. Vom Parkplatz zur Höllenschlucht kann man einen 3-4 km langen Rundweg gehen (Helvetistä Itään –kierros, also der “Von der Hölle nach Links”-Rundgang).

Der Nationalpark hat natürlich noch viele andere Wege zu bieten, die man hier auf diesem Kartenausschnitt nicht sehen kann.

Am Parkplatz erwartet einen erst einmal ein Café/Restaurant. Dann geht es den Hügel hinunter in den Wald. Der Weg ist meistens sehr breit, aber nicht wirklich mit Kinderwagen begehbar. Ein paar Mal waren wir nicht einmal sicher, wo wir eigentlich hin müssen. Die Pfade kreuzten sich und so fanden wir uns erst einmal an einer Aussichtsplattform wieder, wo man auf den engen See sehen konnte. Nach ein paar vielleicht hundert Metern fanden wir die Schlucht, hielten sie aber erst für eine Seitenschlucht, da sie uns doch sehr klein vorkam.

Außerdem dachten wir da noch, dass der Weg uns durch die Schlucht hindurchführen würde. Nun, nach vielen Treppen befanden wir uns auf See-ebene und genossen dort die Sicht auf den See. Ein Blick auf die Karte verriet uns, dass wir doch gerade an der Hauptattraktion vorbeigelaufen waren.

Nun, wir entedckten am See entlang einen kleinen, steinigen Pfad am See entlang, also dachten wir uns, falls es möglich wäre, ein Bild von der Schlucht von unten zu machen.

Da sahen wir, dass in der Schlucht sich Menschen bewegten. Wir setzten uns erst einmal hin, um unser Vesper zu essen, denn die Schlucht ist eng und steil, und da wäre Gegenverkehr nicht so angenehm. Nun, ein stetiger Mensch an Klettermaxen ging an uns vorbei. Obwohl oben die Schlucht abgezäunt ist, konnten viele (auch Eltern mit Kindern) der Versuchung nicht wiederstehen.

Auch wir nicht. Und ich sag es euch: die Schlucht ist wirklich so steil und eng wie sie aussieht, vor allem wenn man so kurze Beine hat wie ich, aber es war doch etwas anderes als auf breiten Pfaden und Holzbohlen zu wandern!

Am Schluss ging es noch über einen leicht bewaldeten Sumpf und dann durch kaum spekulären Wald wieder zurück.

Eine gute Karte findet man hier: Retkikartta.fi.

Und alle meine Fotos vom Ausflug: Flickr, Set: Helvetinjärvi.

Veröffentlicht am 23. Juli 2013 in Virrat/Ruovesi und mit , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.

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