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Ullanlinna

Manchmal muss es gar nicht so weit weg sein, denn in der Nähe finden sich auch wunderschöne Fleckchen Natur. Wenn die Hauptstadt schon am Meer liegt, ist es an einem sonnigen, winterlichen Sonntagmittag das Näheliegendste nachzuschauen, ob das glitzernde Blau schon zu sehen ist oder ob es noch unter der Schneedecke liegt.

So fuhren wir also nach Ullanlinna (Ullas Schloss), einem südlichen Stadtteil Helsinkis direkt am Meer. Ullanlinna ist vor allem bekannt für seine Promenade am Meer und die bunte Häuserreihe zum Meer hin.

Wir ließen das Auto in der Nähe des Cafés Carusel, da dort ausnahmsweise mal noch Parkplätze frei waren und spazierten immer am Meer entlang in Richtung Innenstadt. Schön, dass diese Parkplätze (wie übrigens auch die P-City in der Innenstadt) am Sonntag kostenlos sind, das lockt viele Sonntagsspaziergänger an.

Die Sonne wärmte schon schön, aber vom Meer her kamen öfters eiskalte Böen, obwohl es schon Ende März ist. Warme Klamotten waren auf jeden Fall noch gut brauchbar, obwohl man zum Glück endlich die Strumpfhosen im Schrank lassen konnte.

Unser Ziel dieses Mal war die Insel Uunisaari, zu der im Winter eine Pontonbrücke führt. Im Sommer gelangen die Cafébesucher und Sonnenanbeter übrigens mit dem Boot, das vom Kompassplatz ablegt. Der Platz ist übrigens mehr bei den Häusern als an der Stelle, wo im Winter die Brücke ist.

 

Nun, über die schwankende Pontonbrücke ging es also hinüber auf die Ofeninsel. Aus dem Café klang Musik und manche Gäste hatten es sich schon auf der Terrasse gemütlich gemacht, obwohl die Lufttemperatur gerade einmal ungefähr 3 Grad beträgt.

Wir gingen über den Sandstrand zur im Sommer von den Sonnenbadern geliebten großen Felsen am Südostrand der Insel. Der Blick auf das offene glitzernde Meer war wie immer berauschend und beruhigend zugleich. Das Meer ist natürlich noch nicht an allen Stellen frei. Dort wo es kaum Strömungen gibt und die Wellen nicht so gut hinkommen, ist noch eine dicke Schneedecke. Innerhalb des nächsten Monats allerdings wir alles aufbrechen, und wenn die Sonne erst einmal beginnt kräftiger zu scheinen, wacht die Natur auch auf. Sie hat ja schließlich einiges aufzuholen.

Dann spazierten wir über den Wellenbrecher gemütlich zur zweiten Insel, Liuskasaari. Dort war es allerdings auf den Bolzbrettern so glatt, dass wir doch lieber wieder umkehrten.

Die Natur in dieser Gegend hat so ziemlich alles zu bieten was typisch Helsinki ist: Vögel, die auf dem Wasserspiegel landen, vereistes Meer, rauher Wind, felsige Inseln und Blicke auf das offene, weite Meer. Genau wie die Menschen genießen auch die Vögel die Sonne und paddeln aufgeregt im Wasser herum. Auch die Schwäne kommen dorthin wo etwas los ist, in der Hoffnung auf ein paar Brotkrumen. Ab und zu sieht man auch kleine Wellen auf die Felsen am Ufer spritzen, obwohl es sonst eigentlich heute sehr ruhig ist.

Natürlich habe ich bei diesem schönen Ausflug sehr viele Fotos gemacht und die meisten finden sich auch Flickr im Set Kaivopuisto and Surroundings; ab hier die neuesten Fotos.