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Die Burgruine von Kajaani

Im Sommerurlaub im Juli haben wir die Burgruine von Kajaani besucht.

Die Burgruine befindet sich im Fluss Kajaanijoki und über sie hinüber geht die Brücke Linnansilta (auch Ämmänsilta genannt). Die Ruine hat sogar eine eigene Straßennummer, Linnankatu 27, obwohl die Straße, die über sie drüber geht, die Ahontie ist.

Die Ruine ist nicht allzu groß, aber zwischen den Wänden kann man herum laufen wie in einem Labyrinth.

Ein Schild am „Eingang“ beschreibt die ehemaligen Zimmer und die Geschichte bis zur Sprengung der Burg durch die Russen.

Wenn man dann die Ruine zur Genüge untersucht hat, kann man sich den Park zu beiden Seiten des Flusses ansehen.

Auf der Seite des Zentrums ist offenes Grasgelände mit u.a. der Statue von Eino Leino, einem Spielplatz mit Kipsk und einem Tor, das dem erfolgreich in den Olympiaden teilgenommenen Heikki Savolainen gewidmet ist.

Der Karte von Kajaani konnte ich entnehmen, dass es noch mehrere Statuen in Kajaani gibt. Die Statue von Elias Lönnrot ist auf der anderen Seite der Ahontie und Pietari Brahe steht auf der anderen Seite des Zentrums.

Auf der anderen Seite der Seeenge ist der Park waldig und steinig. Auf der kleinen Landzunge in Richtung Wasserwerk ist auch eine Brücke, von der man auf das Wasser sehen kann, aber sonst konnten wir uns nicht wirklich erklären, warum gerade hier auf den Steinen eine Brücke ist.

Vielen Dank, Kajaani, für den schönen Tag!

Aulanko, die Dritte

Ein nicht so schöner, aber trockener Maitag war ein guter Grund mal wieder nach Hämeenlinna zu fahren, um die Aussicht von Aulanko zu genießen.

Bisher ist es noch so kühl gewesen, dass die Seen im Binnenland gerade erst auftauen. Auch die Pflanzen und Tiere sind noch halb im Winterschlaf. Nur die blauen Leberblümchen (sinivuokko) und weißen Buschwindröschen (valkovuokko), die in finnischen Wäldern oft im frühen Frühjahr blühen, sind schon wach.

Die (National)Landschaft, die man von der Aussichtsplattform sieht, ist wie immer schön. Der See wie gesagt taut erst noch auf, aber der Wald ist immerhin schon zweifarbig, weiß und grün.

Da uns nun ja weder Schnee noch Zeitdruck plagen, steigen wir die Stufen links neben der Plattform hinunter und schauen uns eine Etage tiefer die Landschaft und das Wandbild mit der Bärenjagd an.

Als wir wieder hoch kommen, entschließen wir uns, nachzuschauen, ob man auf den Turm hinaufkann. Leider kommt man nur bis zur Hälfte. Die Aussicht von oben muss noch warten bis die Touristensaison beginnt. Immerhin kommt man jetzt die Stufen besser hoch als damals im tiefen Winter.

Auf der ersten Ebene des ehemaligen Wachturmes kann man einmal um den Turm herumgehen. Lange Holzbänke laden zum Hinsetzen ein, aber es ist doch noch ein wenig kühl.

Da wir noch Lust und Laune haben steigen wir dieses Mal auch die endlosen Treppen rechts neben der Aussichtsplattform zur Bärenstatue hinab. Aber hinunter ist ja noch gar nix – im Vergleich zu hinauf!

Die Statue erstaunt mich. Sie war meiner Meinung nach den Abstieg wert. Aus Stein gehauen und vom Regen verwittert sind die Bären immer noch so niedlich und aussdrucksstark.

Nach dem langen Aufstieg haben wir erst einmal Hunger. Zum Glück haben wir Vesper dabei. Ein paar hundert Meter vom Turm weg am See ist nämlich ein schöner Vesperplatz. Direkt am Wasser mit Blick auf das kleine Lustschlösschen schmeckt das Essen gleich doppelt so gut.

Mehr Fotos im Flickr, Set: Aulanko 05/2013.

Aulanko im Sommer

Nachdem wir im Winter die Nationallandschaft von Aulanko/Hämeenlinna nur mit dicker Schneedecke gesehen hatten und nun zufällligerweise wieder in der Nähe waren wegen des berühmten mittelalterlichen Marktes da war es nur natürlich, noch einen Abstecher kurz zur Burg zu machen, um einmal die Aussicht im Sommer zu genießen. Und wirklich, der Blick von oben von der Aussichtsplattform war sehr schön.

Nun hatten wir natürlich wenige Zeit vorher unsere Finnland-Rundfahrt gemacht, so dass wir den Ausblick nicht richtig schätzen konnten, da wir doch sehr viele Seen auf unserer Reise gesehen hatten. Trotzdem, so ohne Schnee war die Aussicht doch viel abwechslungsreicher.

Nun wären auch endlich Café und Aussichtsturm (auf dem alten Burgturm) offen gewesen, aber da wir uns die Füße schon auf dem Festival platt gelaufen hatten, wollten wir eigentlich nur noch nach Hause.

Suomenlinna im Winter

Obwohl man meinen sollte, dass man auf einer kalten Insel im Winter bei all dem Schnee nix verloren hätte, war Suomenlinna auch im Winter eine Schiffahrt wert. Aus irgendeinem Grund habe ich anscheinend auch nur Winterfotos von Suomenlinna, der Festungsinsel.

Dieses Mal liefen wir trotz Wind und Schnee sowohl über die Inseln Iso Mustasaari, Susisaari und noch einen Rundgang um Kustaanmiekka herum. Verwirrt? Hier findest du verschiedene Karten von Suomenlinna.

Die Pfade waren zum Glück nicht so vereist wie letztes Jahr, aber sobald der Pfad fast auf Niveau des Meeres verlief, musste man sich doch mit Hilfe des Geländers vorwärts ziehen. Auch auf den Mauern und Felsen musste man gehörig aufpassen, damit die Reise nicht im Meer endet.

Als wir um Kustaanmiekka herumlaufen, sehen wir dieses Mal kaum andere Besucher. Im Winter trauen sich anscheinend nicht so viele so weit hinaus. Da die Fähren nach Winterfahrplan laufen, also in etwa ein Mal die Stunde, muss man sich auch die Zeit dementsprechend einteilen, um das Schiff rechtzeitig zu erreichen.

Ja, das sollte ja ein Naturblog sein. Was die Natur von Suomenlinna angeht, die liegt im Winter größtenteils im Winterschlaf, tief unter dem Schnee, Energie tanken für die sommerlichen Picknicker und Touristen. Selbst die großen Gänseschwärme sind für den Winter ausgewandert. Nur das Meer ist frei, schlägt große Wellen und wäscht die Felsen glatt.

Mehr Bilder im Flickr, und hier noch ein Blogeintrag für Wintertouristen in meinem anderen Blog: Interessante Orte und Veranstaltungen in Finnland

Aulanko

Trotz des dusteren Winterwetters packten wir uns warm ein und fuhren nach Hämeenlinna, genauer nach Aulanko, um uns den Aulankoer Aussichtsturm (33 m) anzuschauen. Wenn man auch nur im Sommer auf den Turm hinaufkommt, war er auf jeden Fall diese Reise wert, denn wir werden auf jeden Fall im Frühling/Sommer wiederkommen (und vielleicht im “Wohlfühlzentrum” Aulanko übernachten und baden?). Am besten mit den Fahrrädern, um die schöne Landschaft genauer zu erkunden.

Da es in den letzten Wochen viel geschneit hatte, waren wir mal wieder sehr froh, dass unser Auto Allradantrieb hatte. Die Anfahrt war zwar relativ leicht, weil die Straßen und der Rundweg recht gut befahren war und somit der Schnee schon etwas platt gefahren war. An einer Stelle in Richtung daheim hätten wir aber doch einiges an Problemen bekommen, da der Berg doch recht steil und glatt war.

Der Weg zum Aussichtsturm hat eine Besonderheit: der Weg führt immer in eine Richtung durch den Wald, so befährt man also auf seinem Weg zum Turm und wieder weg einen Kreis durch den schönen Wald.

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Auf dem Weg zum Turm fuhren wir an mehreren interessanten kleinen Gebäuden. u. a. einem kleinen Pavillion und einem Aussichtstürmchen, vorbei, die wir uns im Sommer noch mal genauer anschauen müssen.

Direkt am Fuße des Hügels, auf dem der Turm steht, ist ein großer Parkplatz mitsamt Karte der Stadt und Umgebung. Ein Schild weist auch schon hinauf zum Blick über die Nationallandschaft (“kansallismaisema”).

Der Hügel ist recht steil und deshalb nicht wirklich bei Eis oder Matsch zu empfehlen, aber zum Glück gibt der viele Schnee guten Halt und wir kommen sicher oben an.

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Der Turm ist leider nur im Sommer geöffnet (so auch das obligatorische Café daneben), aber die Aussichtsplattform ist natürlich frei begehbar.

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Der Blick auf die Landschaft ist schon im winterlichen Grau wunderschön. Der See ist zwar schneebedeckt aber ich freu mich schon auf die Fotos später im Jahr, wenn er in der Sonne glitzert. Wahrlich eine Nationallandschaft.Man sagt ja auch, dass Jean Sibelius beim Anblick dieser Landhscaft die Inspiration zu seiner Finlandia bekam.

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Auf den Turm selbst konnte man ja wie gesagt nicht gehen, wenn man auch vielleicht bis zur ersten Ebene hätte kommen können. Allerdings waren die Treppen so im Schnee versunken, dass wir nach ersten Versuchen aufgaben, um die Kameras und uns selbst vor Stürzen zu bewahren.

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Wir stiegen allerdings noch zur unteren Plattform, die direkt unter der großen liegt. Die Treppen waren hier nämlich schon schön “ausgetreten”. Hier schmückt ein großes Mosaik die hintere Wand. Das Fresko stellt Jagdszenen dar und stammt aus dem Jahre 1934, erstellt vom Künstler Lennart Segerstråle.

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Zur Bärenhöhle sind wie nicht mehr hinabgestiegen, aber man muss sich ja auch noch etwas für später aufheben. Auch der Park mitsamt Schwanensee und die Stadt Hämeenlinna müssen noch etwas warten.

Zur Geschichte von Aulanko und des Aussichtsturms findet man auch ausführliche Infos auf Deutsch: Aulanko.

Mehr von meinen Fotos findest du hier im Flickr.